Meine Reise zur antientzündlichen Ernährung begann im Jahr 2021, gefolgt von meiner zusätzlichen histaminarmen Ernährung. Beide Umstellungen waren von tiefgreifenden Erkenntnissen, Herausforderungen und einer spürbaren Verbesserung meiner Lebensqualität geprägt - ich hatte nämlich kaum mehr Regelschmerzen.
Warum antientzündlich?
Die antientzündliche Ernährung verfolgte ich aufgrund einer hohen Toxinbelastung in meinem Körper. In der Ernährungsmedizin bedeutet das, auf bestimmte entzündungsfördernde Produkte zu verzichten: Kuhmilch, Weizenmehl (Gluten), Lektine, gespritztes Obst und Gemüse sowie Zucker und Fruchtzucker. Zusätzlich nehme ich täglich sogenannte Giftbündler ein, die meinen Körper beim Entgiften unterstützen. Denn während eine antientzündliche Ernährung Entzündungen reduziert, beseitigt sie nicht automatisch die Giftstoffe im Körper.
Die Entdeckung meiner Histaminintoleranz
Jahre später zeigten meine Blutwerte, dass meine Fähigkeit, Histamin abzubauen, stark eingeschränkt war. Der Normwert liegt bei 10-60 µg/l, während mein Wert bei 148,2 lag. Während mir die Umstellung auf eine antientzündliche Ernährung relativ leichtfiel, brachte die zusätzliche histaminarme Ernährung völlig neue Herausforderungen mit sich, die mein Leben grundlegend veränderten. Welche Hürden ich dabei bewältigt habe und wie auch Du davon profitieren kannst, teile ich in diesem Beitrag.
Die positiven Veränderungen
Heute bin ich unglaublich dankbar für diesen Weg. Durch die histaminarme Ernährung fühle ich mich energiegeladener, wohler in meiner Haut und klarer im Kopf. Beschwerden wie eine laufende Nase, Sehschwäche, Blähbauch, Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Regelschmerzen gehören weitgehend der Vergangenheit an. Besonders überrascht war ich, als ich erfuhr, dass Histamin Regelschmerzen fördern kann – etwas, das mir bis dahin völlig unbekannt war.
Die histaminarme Ernährung hat nicht nur meinen Körper positiv beeinflusst, sondern auch meinen Alltag erleichtert. Ich verbringe deutlich weniger Zeit beim Einkaufen, weil ich genau weiß, welche Lebensmittel mir guttun. Gezielt wähle ich frische, unverarbeitete Lebensmittel, die nicht nur günstiger, sondern auch viel nährstoffreicher sind als verarbeitete Lebensmittel.
Erfolge, die für sich sprechen
Durch die antientzündliche Ernährung erlebte ich bereits nach einem Jahr deutliche Fortschritte: Die Krämpfe während meiner Periode verschwanden vollständig. Vor der Umstellung lagen meine Schmerzen auf einer Skala von 1 bis 10 bei 9,5, begleitet von heftigen Krämpfen. Nach der Umstellung sanken sie auf 2 bis 3, ohne Krämpfe! Die zusätzliche histaminarme Ernährung hat diese Erfolge weiter verstärkt – in manchen Monaten bin ich heute sogar völlig schmerzfrei. Entscheidend ist, dass ich mich strikt eine Woche vor und während der Periode histaminarm ernähre. Schon ein Dinkelbrötchen mit Hefe oder gereifter Käse können die Beschwerden wieder verstärken.
Histamin und Regelschmerzen
Durch meine verschriebene histaminarme Ernährung habe ich mich intensiver mit dem Thema Histamin beschäftigt und festgestellt, dass bereits einige Ernährungsmediziner:innen und Gynäkolog:innen eine histaminarme Ernährung bei Periodenschmerzen und beispielsweise Endometriose empfehlen.
Erst als ich verstand, wie Histamin Regelschmerzen verstärken kann, wurde mir klar, warum diese Ernährungsumstellung meine Beschwerden so nachhaltig verschwinden ließ. Welchen Einfluss Histamin auf unseren Körper hat und wie es Deine Regelschmerzen verstärken kann, erfährst Du im nächsten Blogbeitrag.
Mentale Hürden überwinden
Die größte Herausforderung auf diesem Weg war, meinen Blick auf Essen zu verändern. Früher bedeutete „sich etwas gönnen“ oft, ungesunde Lebensmittel zu essen wie z.B. die Tafel Schokolade mit viel zu viel Zucker, E-Stoffen, künstlichen Geschmacksverstärkern oder das karamellisierte Popcorn, welches etwa 500 Kalorien pro 100gr hatte. Heute gönne ich mir das, was meinem Körper wirklich guttut – und mein Körper dankt es mir. Wenn ich jedoch aus Gewohnheit zu histaminreichen Lebensmitteln greife, spüre ich die negativen Folgen sofort. Dieser Perspektivwechsel war entscheidend für meinen Erfolg.
Herausforderungen in der Küche
Die Umstellung auf eine histaminarme Ernährung bedeutete, viele Gewohnheiten hinter sich zu lassen. Gewürze wie Pfeffer, Curry, Zwiebeln, Knoblauch oder Essig sowie Lebensmittel wie Stremellachs, Sauerkraut, Avocados oder Walnüsse gehören nicht mehr auf meinen Teller. Stattdessen experimentiere ich mit Alternativen, die meinem Körper guttun – und dabei überraschend lecker sind.
Besonders schön ist, dass auch mein Partner Henning meine Begeisterung teilt. Er liebt meine histaminarmen Gerichte und hat die neuen Rezepte mühelos in seinen Alltag integriert. Gemeinsam probieren wir immer wieder neue Kreationen aus, wie Blumenkohlpizza, Rote-Bete-Tomatensoße oder Grünkohlchips – mit Erfolg und Appetit.
Tipps für Deine Ernährungsumstellung
Eine Ernährungsumstellung ist nie leicht, aber sie lohnt sich. Mein wichtigster Tipp: Fokussiere Dich auf die Lebensmittel, die Du essen darfst, anstatt auf die, die Du nicht darfst. Entdecke neue Lieblingsrezepte und sehe die histaminarme Ernährung als Bereicherung. Auf meinem Instagram-Profil „Detox Only for the Toughest“ findest Du viele kostenlose Rezeptideen, die Dich inspirieren können.
Die SIGHI-Liste: Dein unverzichtbarer Begleiter
Wenn Du histaminarm essen möchtest, empfehle ich Dir die SIGHI-Liste (Schweizerische Interessengemeinschaft Histamin-Intoleranz). Diese Liste kategorisiert Lebensmittel nach ihrem Histamingehalt und zeigt auf, welche Lebensmittel geeignet sind. Sie ist ein unverzichtbares Werkzeug – besonders beim Einkaufen.
Fazit: Dein Wohlbefinden in Deiner Hand
Mein persönliches Fazit lautet: Konzentriere Dich auf das, was Du darfst, und nicht auf das, was Du nicht darfst. Jede bewusste Entscheidung für Deine Gesundheit bringt Dich näher zu mehr Wohlbefinden.
Mit JH naturals und meinem Instagram-Profil „Detox Only for the Toughest“ unterstützen wir Dich mit leckeren, antientzündlichen, histaminarmen Rezepten und hilfreichen Tipps, damit Du Deine Ernährungsumstellung erfolgreich meisterst. Lass Dich inspirieren und entdecke, wie gut sich Dein Körper anfühlen kann, wenn er im Einklang mit den richtigen Lebensmitteln ist.
Wir freuen uns, Dich auf Deinem Weg zu begleiten!
Liebe Grüße, Julia & Henning